Krefelder Straße 57, 50670 Köln
07.09. - 22.09.2024
07./08. 09. von 12 – 19 Uhr, sonst tägl. 16 – 19 Uhr
Vernissage: Samstag, 07.09.2024 um 18 Uhr
Aus japanischem Hanf-Papier gefertigte, überdimensionale Wäschestücke ziehen sich auf zwei langen Leinen V-förmig durch den Kirchenraum, der in seiner Architektur gewisse Assoziationen mit Kriegsbunkern unvermeidlich macht. Die überwiegend von Gottfried Böhm selbst gestalteten Kirchenfenster lassen jedoch ausreichend Licht herein, so dass die Wäsche transparent und leicht wirkt.
Krieg und Wäsche I
Den Boden des Raumes durchschneidet eine strenge Diagonale aus vermoderten Bahnschwellen. Sie stammen von einer stillgelegten Eifelstrecke und erinnern an die Rolle der Eisenbahnen im Krieg. Man kann ihre ehemalige Funktion ebenso erahnen wie mit den schwebend installierten Schwellen Särge assoziieren.
Krieg und Wäsche II
Krieg und Wäsche III
Eine riesige s/w-Fotografie zeigt eine Trauung. Diese Trauung findet in einem Schützengraben statt – eine unwirkliche Szene, vielleicht nur ein Scherz. Die „Braut“ ist ein Mann, zu dessen Füßen das Bild einer schönen jungen Frau platziert ist. Die Fotografie stammt aus der Ukraine 1917.
Krieg und Wäsche IV
Krieg und Wäsche V
Mit meiner Installation in der „Kunstkirche“ St. Gertrud kontrastiere ich zwei komplett gegensätzliche menschliche Kulturleistungen: Krieg und Wäsche. Saubere Wäsche brauchen wir alle.
Performance Philipp Sebastian